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26.01-02.02.2022

Eszter Gal & Michiel Keuper & Peter Pleyer HUN/GER

Terrestrial Transit

research residency

Acziun Susch freut sich, eine Forschungsresidenz im Rahmen von Terrestial Transit willkommen zu heißen - ein internationales Projekt, das in der zweiten Jahreshälfte 2022 in Berlin realisiert und uraufgeführt wird und von cranky bodies a/company, gegründet von den in Berlin lebenden Künstlern Peter Pleyer und Michile Keuper, entwickelt wurde.

Das Projekt ist aus der Erkenntnis heraus entstanden, dass die kritische Praxis künstlerischer Interventionen in Osteuropa - insbesondere in ehemals kommunistischen Ländern wie Polen und Ungarn - angesichts des Erstarkens rechtsautoritärer Regierungen heute wieder an Bedeutung gewinnt. So bezieht sich Terrestrial Transit auf politische Protestformen in der Tradition der polnischen und ungarischen Tanz- und Performancekunst vor dem Fall der Mauer.

Peter Pleyer. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers. Bildnachweis: Patrick Beelaert
Peter Pleyer. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers. Bildnachweis: Patrick Beelaert

Es ist als eine Reise konzipiert - von Berlin (Sophiensaele-Theater) über Ponderosa/Stolzenhagen (kollektiver choreografischer Raum nahe der polnisch-deutschen Grenze) nach Szczecin und an die Ostsee (letzte Station auf der Route des kreativen Prozesses vor der Konzeption des endgültigen Werks). Die choreografische Wanderung wird in Form eines Filmtagebuchs (von Stella Horta) dokumentiert und in einer performativen Filminstallation zusammengefasst, um ein verkörperlichtes Archiv der Formen des politischen Protests in der Tradition der polnischen und ungarischen Tanz- und Performancekunst zu schaffen.

Das Projekt knüpft an bestehende Freundschaften, Orte und Beziehungen an, die durch die künstlerischen und soziopolitischen Erfahrungen der etablierten Ensemblemitglieder von 2020 A/company entstanden sind, und verbindet sie zu einer neuen Kartografie.

Michiel Keuper. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers. Bildnachweis: Jakub Wittchen
Michiel Keuper. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers. Bildnachweis: Jakub Wittchen

Mit der Öffnung der improvisatorischen und interdisziplinären Arbeit aus dem urbanen Raum Berlins in die weitere Umgebung und Naturlandschaften wird der Repräsentationsraum des Theaters verlassen und nach alternativen Formen der Partizipation geforscht. Eingerahmt wird die Reise von einem Kick-off-Wochenende in den Sophiensælen (30. Mai bis 05. Juni 2022) sowie einer abschließenden performativen audiovisuellen Installation im Dock11 /Eden***** (Oktober 2022).