Acziun Susch /
Guy Cools/ AT
Lamenting Residency
Research Rezidenz 17-28.10.2021
Mi, 27.10.2021/ 16.00 /
Post-Residency Präsentation der Arbeitsprozesse / Eintritt frei
Das Muzeum Susch freut sich, den in Wien lebenden Dramaturgen und Performancekünstler Guy Cools für eine Residency begrüßen zu dürfen.
Letztes Jahr wurde uns die Ehre zuteil, die Veröffentlichung von Guys neuem Buch zu unterstützen: "Performing Mourning, Laments in Contemporary Art" (Valiz, 2021). Ausgehend von der griechischen Tradition der "moiroloi" (Klagen) - "die dramatische Ausdrucksformen einer Ethik der Fürsorge und der Pflege der Toten sind" - erörtert Guy, wie viele zeitgenössische Kunstwerke in verschiedenen Disziplinen (Literatur, bildende Kunst, darstellende Kunst, Musik) Formen zeitgenössischer Klagen entwickeln, um mit den Abwesenden in Dialog zu treten. Indem diese zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucksformen die Emotionen der Trauer aufführen und ihnen eine Stimme geben, verwandeln sie die scheinbare Fatalität der Erfahrung des Verlusts.
Während seines Residency in Susch wird er eine Reihe von Lecture-Performances und Workshops entwickeln, die das Buch begleiten und die Dramaturgie traditioneller Klagelieder in der zeitgenössischen Kunstpraxis anwenden.
Wir laden Sie herzlich zu einer offenen Post-Residency Vorführung - Treffen mit Guy Cools ein.
Hören Sie sich auch den Podcast zum Thema an, den Guy Cools 2019 für unsere ECHOLOT-Serie vorbereitet hat: Episode 3.
Dr. Guy Cools ist ein Tanzdramaturg. Zuletzt war er Associate Research Professor am Institut Arts in Society der Fontys School of Fine and Performing Arts in Tilburg und Postdoctoral Researcher an der Universität Gent, wo er eine praxisorientierte Doktorarbeit über die Beziehung zwischen Tanz und Schrift abschloss. Er hat als Tanzkritiker und Tanzkurator gearbeitet. Heute widmet er sich der Produktionsdramaturgie und trägt zu den Arbeiten von Choreographen aus ganz Europa und Kanada bei, darunter Jean Abreu (UK), Koen Augustijnen (BE), Sidi Larbi Cherkaoui (BE), Danièle Desnoyers (CA), Lia Haraki (CY), Christopher House (CA), Akram Khan (UK), Arno Schuitemaker (NL) und Stephanie Thiersch (DE). Er hält regelmäßig Vorträge und veröffentlicht und hat eine Reihe von Workshops entwickelt, die Künstler und Choreographen in ihrem kreativen Prozess unterstützen sollen. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören The Ethics of Art: Ecological Turns in the Performing Arts, gemeinsam herausgegeben mit Pascal Gielen (Valiz, 2014); In-between Dance Cultures: On the Migratory Artistic Identity of Sidi Larbi Cherkaoui and Akram Khan (Valiz, 2015) und Imaginative Bodies, Dialogues in Performance Practices (Valiz, 2016), eine Reihe von veröffentlichten Live-Interviews mit prominenten zeitgenössischen Künstlern, die Cools von 2008 bis 2013 für Sadler's Wells in London kuratierte. Mit der kanadischen Choreografin Lin Snelling entwickelte er eine improvisierte Performance-Praxis "Rewriting Distance" (siehe auch: www.rewritingdistance.com), die sich auf die Integration von Bewegung, Stimme und Schrift konzentriert. Cools lebt in Wien.