Acziun Susch › Frühere Residenzen › Dalija Acin Thelander / SRB

1 – 21/05/2023

Dalija Acin Thelander / SRB


photo D. Matvejev

Acziun Susch freut sich, Dalija Acin Thelander mit ihrem dreijährigen akademischen Forschungsprojekt "Towards sensuous ecologies, Rethinking ableism in choreographic and movement practices" (durchgeführt an der Kunsthochschule Stockholm) wieder begrüssen zu dürfen. Ihre Forschung zielt darauf ab, den Handlungs- und Wahrnehmungsbereich von neurodiversen Kindern und ihren Erwachsenen als aktives Publikum zu erweitern. Die Künstlerin setzt sich aktiv für die Vielfalt der Wahrnehmung und des Ausdrucks ein, indem sie untersucht, wie Choreografie und Tanz eine wechselseitige Ökologie der künstlerischen Erfahrung entfalten und fördern können, welche die komplexe Heterogenität des Publikums unterstützt; wie können Körper und Aufführungspraktiken auf dieses vielfältige Publikum reagieren und von ihm beeinflusst werden? Während des dreiwöchigen Aufenthalts in Susch wird sich Dalija zusammen mit ihren Mitarbeitern Noah Hellwing und Jimmie Larsson hauptsächlich auf die Erforschung von Bewegung und performativen Praktiken konzentrieren.

Am 13. Mai werden wir lokale Familien mit Kindern zu einem Tanzworkshop unter der Leitung von Noah Hellwig einladen.

Dalija Acin Thelander arbeitet im Bereich der darstellenden Künste als freiberufliche Choreografin und Forscherin. Mit ihrer Arbeit möchte sie einen Beitrag zum Konzept der Choreografie als erweiterte Praxis leisten und konzentriert sich auf die Handlungsfähigkeit des Publikums, die Intersensorik und die Verortung.

Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit der Erforschung interrelationeller choreografischer Praktiken, wobei sie sich auf die Entwicklung immersiver sensorischer Tanzperformances ausschließlich für neurotypische Babys konzentriert. Im Jahr 2022 beginnt sie ihr dreijähriges akademisches Forschungsprojekt an der Stockholmer Kunsthochschule, das sich auf die Entwicklung neuer transdisziplinärer künstlerischer Methoden konzentriert, die auf die Förderung von sensorischer Unmittelbarkeit, kinästhetisch-verkörperter Reaktion, Affekt und Intersubjektivität abzielen und auf die neurodivergente Wahrnehmung junger Kinder abgestimmt sind. Sie entwirft und fertigt immersive Szenografien und Kostüme für ihre Aufführungen. Ihre Arbeiten für das jüngste Publikum wurden in Japan, Korea, Indien, China, Singapur, Macao, Hongkong, Brasilien, Südafrika und in ganz Europa aufgeführt. 2017 und 2022 wird sie im Auftrag der Königlichen Oper in Stockholm auftreten. Sie unterrichtet und lehrt international.  Sie wurde 2021 mit dem ASSITEJ International Artistic Excellence Award und 2023 mit dem prestigeträchtigen schwedischen Kulturpreis Expressen ausgezeichnet. Sie präsentierte ihre Werke für ein erwachsenes Publikum auf zahlreichen internationalen Festivals wie Impulstanz, Tanz im August und erhielt den Prix Jardin d'Europe beim Impulstanz Festival 2008 in Wien. Sie initiierte und koordinierte Generator, eine kollaborative Plattform für die Entwicklung von Tanztheater für Kinder in der Balkanregion, und war Mitbegründerin von Station Service for Contemporary Dance Belgrade, Kondenz Festival und Nomad Dance Academy. Sie arbeitete mit zahlreichen Theaterregisseuren zusammen und gewann mehrere Preise für Choreografien für das Schauspieltheater. Die gebürtige Serbin lebt seit 2012 in Stockholm, Schweden.