Acziun Susch › Frühere Residenzen › Maria Zimpel 'LOVE Project'/ PL/DE (1. Teil)

19-30 Juli 2022

Maria Zimpel /Forschungsaufenthalt

Mit den Göttern tanzen.

Recherche für das Love Project

Maria Zimpel: Beim Love Project geht es nicht um eine romantische Liebe. Es geht um die Liebe im Sinne der Energie, die um uns herum und in uns herumwirbelt. Alles ist Energie. Ein Gedanke ist eine subtile Form von Energie, die sehr mächtig sein kann. Die Absicht hat eine Richtung, und sie bringt die Energie zum Fließen. Wir verändern ständig die Welt um uns herum und in uns mit Gedanken, Worten und Taten. Im Love Project ist Tanzen eine Form der Kommunikation. Sprache besteht nicht nur aus Worten, Tanz nicht nur aus Bewegungen

Während meines Aufenthalts im Muzeum Susch werde ich mit der Entwicklung einer Choreografie beginnen, die ich dann an einen anderen Tänzer - Yasutake Shimaji - weitergeben werde. Das Hauptaugenmerk meiner Forschung wird jedoch auf der Zusammenarbeit mit dem renommierten Filmemacher Claudio von Planta liegen. In dem Love Project wird die Begegnung mit der Natur - eingefangen auf einer filmischen Membran - die Leidenschaft für das Leben offenbaren.

Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers. Foto: Claudio von Planta
Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers. Foto: Claudio von Planta


Maria Zimpel ist Choreografin und Tanzkünstlerin. Sie kreiert ihre eigene Tanzsprache. Ihre Choreographien sind oft modulare Strukturen, die auf halb repetitiven Bewegungsmustern basieren. Sie lässt sich von verschiedenen Tanztraditionen inspirieren. Sie schöpft aus der Somatik, der autobiografischen Abstraktion und der breit verstandenen Wahrnehmung in der Bewegung. Sie ist Autorin zahlreicher Solo- und Gemeinschaftsprojekte, wie Noish~, (2015, SBNT, Poznań) Body and Fiction (2018, CSW/U-jazdowski, Warschau), Space Gives Place (2020, K3 Hamburg), WATERDANCES/Yes Poems (2021, Film K3,MS), Motions of Revolution (2022, Kampnagel Hamburg), die international gezeigt wurden. Als Tänzerin arbeitete sie mit radikalen Künstlern wie: Rosalind Crisp, Isabelle Schad, Kat Valastur. Sie studierte "Tanz, Choreographie und Kontext" am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz (HZT) in Berlin an der Universität der Künste (UdK), sowie Kulturwissenschaften an der Adam Mickiewicz Universität in Poznań und der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Ihre Choreografie "Noish~" wurde für die Europäische Plattform AerowavesTwenty 2016 und die Polish Dance Platform 2017 ausgewählt. Während der K3-Residenz in Hamburg 2019/2020 verbindet sie die Forschung in der Quantenphysik mit dem Tanz und erforscht die Idee des Tanzes als eine elementare Kraft, die Orte erschafft und transformiert. 2021 debütierte sie mit Unterstützung des National Performance Network NPN-Stepping Out und des Muzeum Susch, Art Stations Foundation von Grażyna Kulczyk, mit dem abendfüllenden experimentellen Tanzfilm WATERDANCES/Yes Poems, in Zusammenarbeit mit dem Dokumentarfilmer Claudio von Planta. Gemeinsam erforschen sie ihre Idee eines Körpers als Sender und ein ökofeministisches Konzept einer verkörperten Natur. Musiker wie Bryan Eubanks, Wacław Zimpel und Holly Hock komponierten Musik für ihre Stücke. Sie arbeitet weiterhin mit Designern wie Dorota Kabała und Natalia Mleczak zusammen. Maria ist außerdem GYROKINESIS®-Trainerin mit Sitz im STUIDO Hammerdeich in Hamburg, wo sie als assoziierte Künstlerin für Tanz und choreografische Forschung arbeitet. Seit 2021 wird ihre kreative Arbeit vom Kampnagel Theater Hamburg unterstützt.

Entdecken Sie hier frühere Projekte von Maria Zimpel.